Multiple Sklerose: MS im Alltag – Das hilft, wenn es kribbelt und brennt

Missempfindungen unter der Haut sind unangenehm, manchmal auch schmerzhaft. MS-Patienten leiden oft schon in der Frühphase der Krankheit darunter. Die Symptome entstehen, weil Sinnesreize von den Nerven fehlerhaft weitergeleitet oder im Gehirn falsch verarbeitet werden. Die Störungen, auch Parästhesien genannt, treten immer wieder auf. Doch in der Regel sind sie harmlos und verschwinden von allein wieder – oft nach wenigen Stunden, manchmal aber erst nach Tagen.

Häufig spüren Betroffene ein Brennen in den Beinen oder ein Kribbeln in den Händen und die Fingerkuppen fühlen sich wie betäubt an. Wie lassen sich solche Missempfindungen besser ertragen? Anna Sönnichsen, Patientenbetreuerin im MS Service-Center in Göttingen, empfiehlt folgendes Vorgehen:

  • Haut unter fließendem Wasser oder mit einem Fußbad kühlen,
  • sich vom Schmerz ablenken,
  • lockere Kleidung wählen, am besten aus Baumwolle,
  • entspannen, am besten mit den ruhigen, rhythmischen Bewegungendes Tai Chi oder Qi Gong.

Auf längere Sicht könne auch ein Sensibilitätstraining oder eine Physiotherapie helfen, sagt Anna Sönnichsen. Sie rät weiterhin, Art und Ausmaß der Beschwerden mit dem behandelnden Neurologen zu besprechen. Wenn es gar nicht mehr anders geht, kann der Arzt spezielle Medikamente verschreiben, sagt die Patientenbetreuerin.