Multiple Sklerose: Selbstmanagement ermöglichen

Dr. Gabriele Niemczyk leitet das MS Service-Center in Göttingen. Für sie ist es entscheidend, dass Menschen mit MS darin unterstützt werden, eigenständig zu bleiben – auch mit der Krankheit.

Frau Dr. Niemczyk, was leistet das MS Service-Center?

Das Center versteht sich neben dem Neurologen und der MS-Schwester als ergänzende Anlaufstelle für Menschen mit Multipler Sklerose und ihre Angehörigen. Unser Ziel ist es, Betroffenen das nötige Werkzeug an die Hand zu geben, um die vom Facharzt empfohlene Therapie bestmöglich selbst zu managen. In diesem Sinne informieren wir die Patienten praxisnah, geben ihnen Orientierung und unterstützen sie emotional.

Wie setzt sich das Team aus Betreuern zusammen?

In der telefonischen Beratung sind rund 27 fachlich qualifizierte Mitarbeiter tätig, die aus unterschiedlichen medizinischen Bereichen kommen. Wir haben unter unserem Dach PTAs, Arzthelferinnen, Krankenschwestern, Ergo- und Physiotherapeuten, Sportwissenschaftler, Altenpfleger und Ernährungsberater.

Zu welchen Themen können sich Betroffene melden?

Grundsätzlich sind wir für alle Themen zuständig, die Menschen mit Multipler Sklerose im Alltag betreffen: Neben- und Wechselwirkungen, Impfempfehlungen, Pflegeleistungen oder Familienplanung, Sport und Ernährung. Zu Therapieentscheidungen nehmen wir grundsätzlich keine Stellung. Bei individuellen sozialrechtlichen Fragen verweisen wir an die DMSG, die Versorgungsämter oder andere Institutionen. ak