Arzt und Patient im Dialog: Ein paar goldene Regeln für den Arztbesuch

Mit der richtigen Vorbereitung und durch eigenes Zutun können Sie das Gespräch mit dem Arzt zu Ihrer Zufriedenheit gestalten. Wir geben Ihnen Tipps, was Sie vor, bei und nach dem Arztbesuch beachten sollten.

Vorher

  • Stellen Sie eine Liste aller Medikamente zusammen, die Sie momentan einnehmen. Auf die Liste gehören auch Salben, Tinkturen und Ähnliches sowie pflanzliche Präparate oder Nahrungsergänzungsmittel.
  • Notieren Sie zudem alle anderen Maßnahmen, die derzeit bei Ihnen zur Anwendung kommen, beispielsweise Physiotherapie.
  • Falls Sie bereits Befunde aus anderen Praxen haben, nehmen Sie diese mit.
  • Überlegen Sie sich, ob Sie eine Person Ihres Vertrauens mitnehmen möchten.
  • Schreiben Sie sich die Fragen auf, die Ihnen Ihr Arzt in jedem Fall beantworten soll. Ansonsten gerät in der Aufregung leicht eine wichtige Frage in Vergessenheit.
  • Falls Sie in der Praxis Unterstützung benötigen, etwa wegen einer Behinderung, informieren Sie das Praxisteam rechtzeitig darüber.
  • Seien Sie pünktlich. Das hilft, Wartezeiten für andere kurz zu halten und selbst mehr Zeit mit dem Arzt zu haben.

Während des Termins

  • Auch wenn es Ihnen nicht gut geht oder Sie aufgeregt sind: Bemühen Sie sich um einen freundlichen Umgang mit dem gesamten Praxisteam. Ein Lächeln hilft in fast jeder Situation.
  • Versuchen Sie im Gespräch mit dem Arzt, Ihr Anliegen möglichst auf den Punkt zu bringen. Wenn Sie abschweifen, verlieren Sie nur kostbare Zeit.
  • Beschreiben Sie Ihre aktuellen Beschwerden, mögliche Vorerkrankungen und die bisher erfolgten Therapien, die mit Ihrer Krankheit zusammenhängen. Falls die Zeit es zulässt, nennen Sie auch kurz Ihre wichtigsten Lebensumstände und Gewohnheiten.
  • Erzählen Sie dem Arzt von Ihren Ängsten und Sorgen in Bezug auf Ihre Beschwerden.
  • Haken Sie sofort nach, wenn Sie etwas nicht verstanden haben. Es gibt keinen Grund, sich für Nachfragen zu schämen.
  • Versuchen Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt zu entscheiden, welche Therapie für Sie persönlich die beste ist. Wenn Sie der Ansicht sind, dass eine gewählte Maßnahme für Sie nicht die richtige ist, sagen Sie es Ihrem Arzt.
  • Prüfen Sie, bevor Sie das Sprechzimmer verlassen, in jedem Fall noch einmal, ob die Fragen auf Ihrer Liste zu Ihrer Zufriedenheit beantwortet sind.

Nachher

  • Schreiben Sie sich die Antworten auf Ihre Fragen so detailliert wie möglich auf. Dann können Sie diese auch später noch mal nachlesen.
  • Falls Ihnen bezüglich der für die nächsten Tage und Wochen geplanten Maßnahmen noch irgendetwas unklar ist, scheuen Sie sich nicht, in der Praxis anzurufen.
  • Falls Ihnen Ihre Erkrankung große Sorgen bereitet, machen Sie sich schlau. Wissen ist oft das beste Mittel gegen die Angst. Greifen Sie dafür auf seriöse Quellen zurück (siehe unsere Linktipps auf Seite 7).
  • Seien Sie kritisch, wenn Sie Ihre Erkrankung googeln oder in entsprechenden Internetforen stöbern. Oft werden dabei nur unnötige Ängste geschürt.
  • Falls Sie einen schriftlichen Befund erhalten haben, den Sie nicht verstehen, fragen Sie Ihren Arzt beim nächsten Gespräch oder wenden Sie sich an die Initiative Was hab’ ich?.