Spendenbericht: Gesundheit und Wohlbefinden fördern
Immer mehr Kinder und Jugendliche ritzen sich bewusst die Haut auf oder fügen sich andere Wunden zu. Das Verhalten ist ein Zeichen für einen psychischen Notstand. Für Betroffene und Angehörige gibt es fachkundige Hilfe.
Die Eltern von Mara waren geschockt, als sie bei ihrer 13-jährigen Tochter Wunden an Armen, Beinen und Schultern fanden. Das Kind hatte sich die Verletzungen selbst zugefügt. Das muss von Mitte August bis Mitte Oktober 2016 passiert sein, vermutet die Mutter. In den Sommerferien zuvor sei die Haut ihrer Tochter noch unbeschädigt gewesen.
Mara Welters aus Oberhausen* ist kein Einzelfall, im Gegenteil. Fast ein Drittel der 15-Jährigen hat schon einmal Erfahrungen mit Selbstverletzungen gemacht. »Die Anzahl der Selbstverletzungen nimmt bei Kindern und Jugendlichen seit den 1990er-Jahren markant zu«, sagt Professor Franz Resch, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Universitätsklinikum Heidelberg.
Ärzte von NeuroTransConcept spenden jeweils 2.500 Euro für bessere Lebensbedingungen von Heimkindern in Rumänien und für Gesundheitsprojekte der internationalen Studentenorganisation AIESEC.
Egal wo auf dieser Welt – gerade junge Menschen benötigen oftmals besonderen Schutz und sind auf die Unterstützung anderer angewiesen. So auch in Rumänien, einem der ärmsten Länder der Europäischen Union. Aufgrund seiner wirtschaftlichen Lage und sozialer Missstände wachsen dort vor allem viele Kinder und Jugendliche in großer Armut auf. Insbesondere auf dem Land ist der Anteil an bedürftigen Familien, die zu wenig Geld für Essen und Kleidung haben, hoch. In den Großstädten leben besonders viele junge Menschen auf der Straße: Die Kanalisation, Baustellen oder Bahnhöfe sind ihr Zuhause. Um zu überleben, betteln oder stehlen sie. Die Kinderhilfe Rumänien e.V., die mit dem DZI Spenden-Siegel ausgezeichnet wurde, macht es sich seit knapp 30 Jahren zur Aufgabe, Heranwachsende aus staatlichen Heimen, Waisen und Sozialwaisen in familienähnlich strukturierte private Einrichtungen aufzunehmen und bis zur Selbstständigkeit zu begleiten. In den Familienhäusern der Organisation erfahren die Kinder und Jugendlichen Sicherheit, Geborgenheit und Bildung.
Auch die weltweit größte, jugendgeführte Organisation AIESEC widmet sich zahlreichen sozialen Aufgaben. Gleichzeitig ermöglicht sie es jungen Menschen, wirkungsvolle interkulturelle Austauscherfahrungen zu sammeln. Seit 1948 schickt AIESEC Freiwillige zu Projekten in fast 20 Länder, um mit anderen Non-Profit-Organisationen an Themen wie Bildung, Gleichberechtigung, Umwelt, Kultur und Gesundheit zu arbeiten. Mit der Spende von NeuroTransConcept wird zum einen das Medicine Project unterstützt, bei dem Medizinstudenten aus den Niederlanden für Praktika in Krankenhäuser in Ghana, Uganda oder Mosambik versandt werden. Das Health Project, bei dem Studenten anderer Fachbereiche mit Interesse an medizinischen Themen ein Einblick in das Gesundheitssystem in Ghana vermittelt werden soll, befindet sich derzeit im Aufbau.