Schlafstörung

Schlafstörungen stellen ein häufiges Problem dar, von dem sicherlich jeder im Laufe seines Lebens einmal mehr oder weniger betroffen wird. Sehr häufig sind Schlafstörungen die Folge körperlicher oder neurologisch/psychiatrischer Erkrankungen oder belastender Situationen, können aber auch eine eigenständige Krankheit darstellen. Behandlungsbedürftig ist eine Schlafstörung jedoch nur dann, wenn sie mit einer Tagesmüdigkeit einhergeht und länger als drei bis vier Wochen andauert. Die Ursachen für eine Schlafstörung müssen bei jedem Patienten individuell untersucht werden, da sie sehr vielgestaltig sein können. Unter Schlafapnoe versteht man mehr als 10 Atempausen pro Stunde von mehr als 10 Sekunden Dauer während des Schlafs. Sie kommt sehr häufig bei Schnarchern vor. In leichten Fällen reicht oft die Umstellung der Lebensgewohnheiten aus: Gewichtsabnahme, kein Alkohol am Abend, keine Schlafmittel oder Psychopharmaka, Behandlung von Bluthochdruck, Behandlung von Herzmuskelschwäche, Verringerung der Atemstillstände u.U. durch ein Medikament wie Theophyllin, Bei schweren Fällen ist jedoch oft das Tragen einer Atem-Maske notwendig (CPAP-Therapie: Über eine Nasenmaske wird Luft in die oberen Atemwege geblasen und so ein leichter Überdruck erzeugt. Dadurch werden Schnarchen und Atemstillstand beseitigt).

Notwendige Untersuchungen:

Um die Ursachen individuell zu ermitteln, sind folgende Untersuchungen notwendig: genaue Beschreibung der Schlafstörung, Dauer und Auswirkung der Beschwerden, neurologische, psychiatrische, psychologische und internistische Untersuchung, ambulante Schlafdiagnostik (Schlafprofilmessung) oder ggf. Untersuchung im Schlaflabor, EEG oder ggf. Langzeit-EEG.

Behandlung:

Die Behandlung von Schlafstörungen richtet sich nach deren Ursache. Generell sollten die allgemeinen Schlafbedingungen verbessert werden: Allgemein: optimale Schlafbedingungen: gute Ausstattung der Betten, gut gelüftetes Schlafzimmer, nicht zu hohe Raumtemperatur (maximal 18oC, möglichst kein Lärm, gute Abdunklung, regelmäßige Schlafenszeiten einhalten, gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung an der frischen Luft. Schlafstörungen können als Folge verschiedener Krankheiten auftreten, z.B. bei Depressionen, Parkinson-Krankheit, Demenz, Epilepsie etc.). In diesen Fällen kann eine optimierte Therapie der Grunderkrankung eine Besserung der Schlafstörungen bewirken. Bei der Parkinson Krankheit hilft oft eine abendliche Dopamingabe, bei Depressionen, welche sehr oft Ursache von Schlafstörungen sind, muß die ursachenentsprechende medikamentöse Therapie eingeleitet werden.

Weitere mögliche schlaftherapeutische Maßnahmen sind: Entspannungstechniken (autogenes Training), bei leichteren Schlafstörungen: pflanzliche, natürliche Schlafmittel (z.B. Baldrian, Hopfenpräparate, Melisse, Passionsblume, Weißdorn, Johanniskraut), ggf. Psychotherapie (symptomorientierte cognitive Therapie) zur Bewältigung von belastenden Problemen, auch die Chrono- oder Lichttherapie (Helles Licht hoher Intensität beeinflusst die innere Uhr des Menschen und kann hilfreich sein, wenn der normale Schlafrhythmus gestört ist. Bei morgendlicher Lichteinwirkung wird die Einschlafzeit vorverlegt, bei abendlicher Lichteinwirkung wird die Schlafphase verzögert.) beeinflusst recht gut das Schlafverhalten. Nur bei schweren Schlafstörungen sind vorübergehend Schlafmittel anwendbar, die genau nach Anweisung des Arztes über einen kurzen Zeitraum eingenommen werden sollen, bis durch gleichzeitig durchgeführte andere Maßnahmen eine Besserung der Schlafqualität erreicht werden kann.

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