Unterstützende (komplementäre) Maßnahmen

Alternative Methoden

AkupunkturAls alternative Methoden sind die Verfahren zu bezeichnen, die auf einer von der etablierten Schulmedizin abweichenden Auffassung von Krankheit und Gesundheit beruhen. Hierzu gehört z.B. die Homöopathie, aber auch andere naturheilkundliche Methoden. Als komplementär kann man vielleicht den Bereich der traditionellen chinesischen Medizin bezeichen (sie kann bestimmte Symptome der MS (Schmerz, Spastik, …) sicher positiv beeinflussen. Komplementäre Verfahren sind durchaus etablierte Methoden, die zusätzlich zur wissenschaftlich Behandlung eingesetzt werden, insbesondere Ernährungsempfehlungen kann man hier anführen.

Bevor alternative und komplementäre Therapien eingesetzt werden, sollten Sie sich über die Grundlagen der Therapie, ihre Risiken, Nebenwirkungen und Gegenanzeigen sowie vorliegende Studienergebnisse informieren. Wichtig ist, dass sie möglichst vor der Anwendung alternativer Verfahren Rücksprache mit dem behandelnden Arzt halten. Auch sollten sie bedenken, dass viele dieser Therapien teuer sind und in der Regel nicht von den Krankenkassen bezahlt werden. Patienten beweisen gerade durch die Suche nach alternativen Therapien einen bewussten Umgang mit ihrer Krankheit; dieser muss jedoch verantwortlich, sicher und tatsächlich erfolgversprechend sein. Der Einsatz dieser Verfahren ist also kein Zeichen mangelnder Krankheits- und Therapieeinsicht, sondern im Gegenteil ein klares Signal der Patienten, sich aktiv mit der Erkrankung auseinanderzusetzen.

Nervennahrung – gesunde Ernährung

ErnährungAllgemein fördert eine gesunde und ausgewogene Ernährung die Gesundheit und das Wohlbefinden, das gilt auch für Patienten mit Multipler Sklerose. Eine Heilung der MS durch eine spezielle Diät ist nicht möglich.

Es wird den Patienten empfohlen, bei der Ernährung auf viel frisches Gemüse und Obst zu achten. Anstatt Fleisch sollte mehr Fisch und weniger tierisches Fleisch und Fett verzehrt werden. Bei der Diskussion um die «richtige» Ernährung ist die Arachidonsäuren zu nennen. Diese ist ein entzündungsförderndes Stoffwechselprodukt und wird in jedem tierischen und menschlichen Organismus aus pflanzlicher Linolsäure gebildet. Die Menge ist im körpereigenen Stoffwechsel streng und genau reguliert und sehr begrenzt.

Es kann nur dann eine zu hohe Konzentration auftreten, wenn wir mit tierischer Nahrung die darin vorhandene Arachidonsäure im Übermaß direkt aufnehmen. Untersuchungen haben tatsächlich gezeigt, dass im Überfluss genossene tierische Nahrungsmittel den Entzündungsprozess bei MS verstärken. Als Konsequenz wird empfohlen, besonnen Nahrungsmittel tierischer Herkunft zu sich zu nehmen, exessiven Fleischgenuss zu vermeiden. Die Lust am Essen sollte aber erhalten bleiben.